Liebe Leserinnen und Leser,in dieser Ausgabe unseres Newsletters werfen wir einen aktuellen Blick auf spannende Entwicklungen und wichtige Themen rund um HIV, Hepatitis und verwandte Gesundheitsfragen. Besonders im Fokus steht diesmal die Depotinjektion mit Lenacapavir – ein vielversprechender Fortschritt in der HIV-Therapie. Außerdem beleuchten wir, wie Hilfe auf Augenhöhe Menschen mit HIV im Alltag stärkt und welche Rolle die mentale Gesundheit nach einer HIV-Diagnose spielt.
Ein weiteres Thema ist der mögliche Einfluss von Ernährung auf das Demenzrisiko – ein Aspekt, der in der Prävention zunehmend Beachtung findet. Auch fragen wir: Sind wir einen Schritt näher an der Heilung von HIV? Und wie gelingt es, HIV-Aufklärung in verschiedenen Kulturen wirksam zu gestalten?
Zum Abschluss werfen wir einen Blick in die Zukunft: Welche Perspektiven bieten therapeutische Impfstoffe gegen chronische Hepatitis B?
Wie üblich möchten wir Sie noch auf die Termine der Kölner Aidshilfe, das Angebot einer professionellen ATHINA-Medikationsanalyse und die Option der Individualverblisterung Ihrer Medikamente durch die Birken-Apotheke verweisen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr ChroniNews-Team der Birken-Apotheke
|
Neuigkeiten zur Depotinjektion mit LenacapavirDie Weltgesunheitsorganisation (WHO) hat vor kurzem die Depotinjektion mit Lenacapavir als neue Möglichkeit zur HIV-Prävention empfohlen. Dieses langwirksame Medikament könnte besonders Menschen helfen, die bislang nur schwer Zugang zu anderen Schutzmaßnahmen hatten – und somit die HIV-Prävention einfacher und zuverlässiger gestalten.
In Europa ist Sunlenca® mit dem Wirkstoff Lenacapavir bereits zur Behandlung von Menschen mit HIV zugelassen – allerdings ist es noch nicht aufm Markt. Obwohl Lenacapavir in Deutschland bisher nicht verfügbar ist, gilt es als besonders vielversprechend zur Vorbeugung von HIV. Deshalb wird der Wirkstoff auch in den neuen Empfehlungen der WHO zur HIV-Prävention genannt.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt jetzt ebenfalls die Zulassung von Lenacapavir in Yeytuo® zur Präexpositionsprophylaxe (PrEP). Zwar ist die EMA eine unabhängige Fachbehörde – sie ist jedoch Teil eines größeren politischen und wirtschaftlichen Umfelds. Politische Spannung zwischen Europa und den USA, etwa bei der Bewertung und Zulassung neuer Medikamente, können Auswirkungen auf Entscheidungen, Vertrauen und Zusammenarbeit haben. Für viele Patient:innen ist es schwer nachvollziehbar. Umso wichtiger ist es, dass bei der Zulassung von Lenacapavir die medizinischen Fakten im Vordergrund stehen. Der Wirkstoff gilt als sicher und wirksam und könnte vielen Menschen helfen, sich besser vor HIV zu schützen – vor allem denen, die mit bisherigen Schutzmaßnahmen Schwierigkeiten hatten.
Anwendung und Dosierung: Vor Beginn einer PrEP mit Lenacapavir - wie auch von jeder weiteren Injektion – muss ein negativer HIV-Test vorliegen. Die PrEP beginnt mit einer Kombination aus zwei Darreichungsformen desselben Wirkstoffs: am ersten Tag wird eine subkutane Injektion mit 927 mg Lenacapavir (verteilt auf zwei Spritzen) verabreicht. Zusätzlich wird Lenacapavir an den ersten beiden Tagen auch als Tablette eingenommen – jeweils 600 mg pro Tag, also insgesamt 1200mg. Danach reicht alle sechs Monate eine subkutane Injektion mit 927 mg aus (mit einem Spielraum von ± 2 Wochen), um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Eine aktuelle Phase-III-Studie zeugte: Lenacapavir bietet einen nahezu 100% Schutz vor HIV-Infektion – im Vergleich zur herkömmlichen PrEP mit Emtricitabin/Tenofovir. Ein wichtiger Grund dafür ist die bessere Therapietreue (Adhärenz), die durch das langwirksame Depotpräparat ermöglicht wird.
Quelle: www.pharmazeutiche-zeitung.de; www.who.int/news; www.deutsche-apotheker-zeitung.de
|
Zukünftige Perspektiven für therapeutische Impfstoffe bei chronischer Hepatitis BBisher zielt die Behandlung der chronischen Hepatitis B durch antivirale Medikamente wie Entecavir oder Tenofovir darauf ab, die Virusvermehrung zu kontrollieren und somit die Entstehung von Leberschäden zu verlangsamen. Eine Heilung ist oft allerdings nicht möglich. Neue Hoffnung macht der therapeutische Impfstoff TherVac B, an welchem seit 13 Jahren geforscht wird. Dieser befindet sich aktuell in einer klinischen Studie und könnte eine völlig neue Therapieoption darstellen.
Was weiß man bereits über diesen Impfstoff? Der entwickelte Impfstoff basiert auf dem Verständnis des Immunversagens, welches bei einer chronischen HBV-Infektion vorliegt. Hier unterdrücken die Virusproteine die Immunantwort des Körpers, sodass dieser nicht gegen die Viren ankommt und die Erkrankung bestehen bleibt. Durch den Impfstoff kann die Konzentration der Virusproteine gesenkt werden und die Immunzellen haben die Möglichkeit reaktiviert zu werden. Außerdem soll eine schützende Immunantwort gegen das Virus ausgelöst werden. Durch diese beiden Aspekte könnte das Immunsystem des Körpers das Virus bekämpfen. Der Impfstoff wurde so entwickelt, dass er über 95 % der weltweit vorkommenden HBV-Stämme abdeckt. Somit könnte er für eine sehr hohe Anzahl an chronisch Infizierten wirksam sein.
Mithilfe der bereits durchgeführten Phase-1a-Studie, bei welcher der Impfstoff an gesunden Freiwilligen getestet wird, konnte gezeigt werden, dass der Impfstoff sicher ist und wie gewünscht eine gezielte Immunantwort auslöst. Darauf folgt die Phase-1b/2a-Studie. Diese dient der Gewinnung weiterer Daten über Sicherheit und Verträglichkeit sowie erste Hinweise zu der Wirksamkeit bei einer akuter Infektion. In dieser Phase wird außerdem die optimale Impfdosis ermittelt. Hier wurde im Juni 2025 bereits der erste Patient im Rahmen der Studie mit dem Impfstoff behandelt.
Es bleibt spannend, ob der Impfstoff es durch die klinische Studie bis zur Zulassung schaffen wird.
Quelle: https://www.helmholtz-munich.de/newsroom/news/artikel/chronische-hepatitis-b-erster-patient-erhaelt-therapeutischen-impfstoff; https://www.msdmanuals.com/de/profi/erkrankungen-der-leber-der-gallenblase-und-der-gallenwege/hepatitis/hepatitis-b-chronische#Therapie_v21347650_de; https://www.thervacb.eu/de/projekt/; https://www.dzif.de/de/thervacb-eine-therapeutische-impfung-gegen-hepatitis-b
|
Mentale Gesundheit nach HIV-DiagnoseWenn eine HIV-Infektion diagnostiziert wird, steht vor allem die antiretrovirale Therapie von Patient:Innen im Vordergrund. Diese ist heutzutage äußerst effektiv und kann bei frühzeitigem Therapiebeginn dafür sorgen, dass Betroffene eine nahezu normale Lebenserwartung haben. Neben der medikamentösen Therapie gerät allerdings leider oft die psychische Belastung in Vergessenheit. Die Diagnosestellung und die damit oft verbundene Stigmatisierung belastet Patient:Innen. Zu Beginn ist der Schock über das Testergebnis präsent und im Anschluss muss sich entschieden werden, wem von dieser Infektion erzählt wird. Es treten viele Sorgen und Fragen auf. Wie vertrage ich die Therapie? Wirken die Medikamente gut und helfen sie mir wirklich? Bin ich dann nicht mehr ansteckend? Als Anlaufstelle dienen hier lokale AIDS-Hilfen. Außerdem bietet das Pharmaunternehmen Janssen als Services ein interaktives Patientenportal MyMicroMacro.net sowie einen Patientenratgeber SEELE+ an. Dies kann eine ärztliche Beratung optimal ergänzen.
Es wurde beobachtet, dass HIV-positive Menschen leider deutlich häufiger als der Durchschnitt von Depressionen betroffen sind. Die Ursachen sind vielfältig. Oft ist es eine Kombination aus Stress, Einsamkeit, ständigem Grübeln und schwierigen sozialen sowie finanziellen Bedingungen. Erste Anzeichen können Selbstzweifel, Niedergeschlagenheit, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle oder psychosomatische Symptome wie Ängste oder Schlafstörungen sein. Dies kann unter Umständen zu mangelnder Therapietreue führen, was dann wiederum eine erhöhte Viruslast zur Folge haben kann. Die Therapie ist gefährdet und Betroffene rutschen ggf. in eine Art Teufelskreis – Ziel ist es, dies zu vermeiden.
Es ist enorm wichtig, dass die mentale Gesundheit von Patient:Innen neben der medikamentösen Therapie ebenfalls adressiert wird. Depressionen oder Ängste können durch lang anhaltende und sehr belastende Situationen entstehen. Es sollte allerdings auch in Betracht gezogen werden, dass dies als Auswirkung einer HIV-Infektion oder als Nebenwirkung der medikamentösen Therapie auftreten kann. Daher kann es sinnvoll sein, sich in solchen Fällen an seinen behandelnden Arzt zu wenden und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Oft bieten Aidshilfen regelmäßige Termine für psychosoziale Beratungen an.
Quelle: https://www.hivandmore.de/leben-mit-hiv/Das-SeelenPlus-fuer-HIV-Patienten.shtml; https://www.aidshilfe.de/system/files/documents/MI-46-Depressionen_web.pdf; https://www.aidshilfe.de/system/files/documents/medInfo58_01.pdf
|
Aufklärung über HIV in verschiedenen KulturenDie HIV-Infektion ist eine schwerwiegende Infektion des Immunsystems und führt unbehandelt zum Vollbild AIDS. Heutzutage gibt es verschiedene Medikamente mit denen die Infektion gut behandelt werden kann. Trotzdem ist die Infektion in viele Regionen der Welt ein großes Problem. Weltweit leben rund 39 Millionen Menschen mit HIV, die meisten in Afrika südlich der Sahara. Damit weniger Menschen infiziert werden, ist Aufklärung sehr wichtig. Abhängig von den kulturellen Gegebenheiten kann die gesundheitliche Aufklärung über HIV sehr eingeschränkt sein.
In manchen Kulturen wird kaum über Sexualität gesprochen. HIV ist dort ein Tabu-Thema. Viele Menschen schämen sich oder haben Angst vor Diskriminierung. Deshalb lassen sie keine Tests durchführen oder suchen keine professionelle Hilfe auf. Laut der WHO (World Health Organization) ist Stigmatisierung einer der bedeutsamsten Gründe, warum Menschen keine Behandlung erhalten.
Ein kulturell angepasster Ansatz kann helfen, solche Barrieren wie Scham oder Stigmatisierung zu überwinden. Ein gutes Beispiel ist das Projekt THETA in Uganda. Hier arbeiten Ärztinnen und Ärzte mit traditionellen Heilern bzw. Gesundheitspraktiker zusammen. Diese Heiler sind in den Dörfern sehr angesehen. Wenn sie über HIV sprechen, hören die Menschen zu. So lernen die Menschen vor Ort, wie man sich schützt und warum ein Test wichtig ist.
In Südafrika wird ein anderen Weg genutzt. Das Projekt Dance4life setzt auf Tanz und Musik. Jugendliche lernen dort spielerisch, wie HIV übertragen wird und wie man sich vor einer Infektion schützen kann. Solche Programme sind erfolgreich, weil sie Spaß machen und die Jugendlichen offen über das Thema reden.
Auch in Deutschland gibt es Herausforderungen. Einige Menschen erfahren erst spät, dass sie HIV infiziert sind. Sie kennen die Angebote zur Testung nicht oder haben Angst vor Diskriminierung. Deshalb gibt es Projekte wie „Jugend gegen AIDS“. Dort klären Jugendliche andere Jugendlichen auf, oft in Schulen oder Clubs.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Rolle der Frau. In vielen Kulturen haben Frauen nur eingeschränkten Einfluss auf Entscheidungen zur Verhütung und Gesundheitsvorsorge. Besonders in patriarchalische geprägten Gesellschaften ist es für vielen Frauen schwierig, über ihren eigenen Körper zu bestimmen. Sie können oft nicht selbst entscheiden, ob Schutzmaßnahmen wie Kondome verwendet werden. Auch Themen wie Sexualität oder HIV werden in manchen Familien oder Gemeinschaften kaum offen angesprochen, was dazu führt, dass Frauen nicht über ihre Risiken Bescheid wissen.
Diese Abhängigkeit und das fehlende Wissen erhöhen das Risiko, sich mit HIV zu infizieren. Laut NAIDS (United Nations Programme on HIV/AIDS ) sind besonders junge Frauen in Afrika südlich der Sahara stark betroffen - ihr Risiko, sich anzustecken, ist dort deutlich höher als das der Männer. Um dem entgegen zu wirken, gibt es zahlreiche Programme, die gezielt Frauen fördern: Sie vermitteln Wissen über Sexualität , stärken das Selbstbewusstsein der Frauen und helfen ihnen, unabhängigere Entscheidungen zu treffen. Solche Projekte zeigen, wie entscheidend es ist, Aufklärungsarbeit sowohl an kulturelle Hintergründe als auch an Geschlechtsspezifische Bedürfnisse anzupassen.
HIV-Aufklärung ist überall wichtig, aber sie muss zur Kultur passen. Am besten funktioniert sie, wenn lokale Autoritäten eingebunden werden, wenn kreative Methoden wie Musik oder Theater genutzt werden und wenn Frauen gestärkt werden. Nur so können Vorurteile abgebaut werden und mehr Menschen Hilfe bekommen.
Quellen: 1.THETA: Traditional and Modern Health Practitioners Together against AIDS – Wikipedia; 2. Dance4life: Empowering young people to protect their health • Spring Impact; 3. „ Jugend gegn Aids“:https://www.forschung-ist-die-beste-medizin.de/kooperationen/botschafter/jugend-gegen-aids; 4. UNAIDS: Global HIV & AIDS statistics — Fact sheet | UNAIDS
|
Welchen Einfluss hat die Ernährung auf das Demenzrisiko?Die Demenz ist eine Gedächtnisstörung, bei der häufig das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit eingeschränkt sind. Im weiteren Verlauf ist oft auch das Langzeitgedächtnis betroffen, sodass der Alltag und das Sein der betroffenen Person darunter leiden.
Für die meisten Formen der Demenz existieren aktuell noch keine Therapien. Daher liegt der Fokus vor allem auf der Reduzierung von Risikofaktoren und den Möglichkeiten zur Prävention. Neben bereits bekannten Risikofaktoren wie zum Beispiel dem Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Übergewicht und vielen weiteren, legen neue wissenschaftliche Erkenntnisse nahe, dass die Ernährung einen Einfluss auf die Gesundheit des Gehirns hat. Um diese positiv zu beeinflussen, sollten regelmäßig Fisch und Nüsse verzehrt werden. Alkohol, Zucker und stark verarbeitete Produkte wirken entzündungsfördernd und sollten daher reduziert und bestenfalls vermieden werden.
Zusätzlich wird empfohlen innerhalb einer Woche mindestens 30 verschiedene pflanzliche Lebensmittel zu sich zu nehmen. Dies wirkt zunächst viel, aber dazu zählen neben Obst und Gemüse auch Hülsenfrüchte, Gewürze, Kräuter, sowie Samen und Nüsse. Das Ziel ist es mit einer ausgewogenen Ernährung die Darmflora zu stärken, die allgemeine Gesundheit zu verbessern und die Entzündungen im Gehirn zu reduzieren, um die geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten. Dadurch können außerdem auch die bereits angesprochenen Risikofaktoren reduziert werden.
Quelle: Ernährung zur Vorbeugung von Alzheimer-Demenz | Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) (letzter Zugriff: 03.06.25); Was ist Demenz? | BMG (letzter Zugriff: 04.06.25); „Aktuelle Informationen zu HIV, Hepatitis- und anderen Viren.“ Projekt Information e.V. Mai/Juni 2025 (Artikel: „Demenzrisiko durch die Ernährung verringern?“) |
Ein weiterer Fortschritt auf dem Weg zur Heilung von HIV?Eine der großen Herausforderung der HIV-Therapie ist das latente HI-Virus im Körper. In seinem Ruhezustand ist er schwer zu erkennen und zu eliminieren. Zwar lässt sich die Infektion bisher mit Medikamenten gut kontrollieren, heilbar ist sie jedoch nicht.
In der Latenzphase repliziert sich das Virus nicht aktiv und verursacht daher keine Symptome. Das Virus versteckt sich in weißen Blutkörperchen, einem Rückzugsort, den Medikamente kaum erreichen können. Neue Forschungsergebnisse zeigen nun einen Ansatz, das Virus aus diesem Versteck hervorzulocken. Dies könnte der erste Schritt sein, um den Virus vollständig aus dem Körper zu entfernen. Der Durchbruch basiert auf der bereits genutzten mRNA-Technologie, die das erste Mal während der Covid-19-Pandemie angewendet wurde.
Forscher am Peter-Doherty-Institute in Melbourne haben einen neuartigen Lipid-Nanopartikel (LNP) entwickelt, der gezielt die mRNA in die T-Zellen einschleusen kann. Man kann sich die LNP´s als kleiner Transporterkügelchen vorstellen, die mRNA oder andere Moleküle in die Zelle befördern. Die eingeschleuste mRNA dient dabei als eine Art „Aktivierungscode“ der die Zellen anweist, das Virus zu enttarnen.
In bisherigen Ansätzen konnten T-Zellen die mRNA nicht aufnehmen. Das neue Nanopartikel-Design, bekannt als LNP-X, ermöglicht nun eine gezielte Aufnahme der mRNA durch diese Zellen. Es bedarf jedoch weiterer Forschung, um herauszufinden, ob es genügt, das Virus sichtbar zu machen, damit das Immunsystem es bekämpfen kann oder ob diese Technologie mit anderen Behandlungen kombiniert werden muss, um HIV vollständig aus dem Körper zu entfernen.
Die ersten Erfolge konnten außerdem nur anhand von gespendeten Zellen von HIV-Patient:Innen gezeigt werden. Der Weg bis zu den eigentlichen Wirksamkeitsstudien am Menschen ist daher noch lang.
Die bisherigen Ergebnisse stimmen vorsichtig optimistisch. Doch bis zu einer tatsächlichen Heilung von HIV ist noch viel Forschung notwendig.
Quelle: Breakthrough in search for HIV cure leaves researchers ‘overwhelmed’ | Global development | The Guardian; Efficient mRNA delivery to resting T cells to reverse HIV latency | Nature Communications; https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mrna-therapie-lockt-hi-viren-aus-dem-versteck-156646/
|
Hilfe auf Augenhöhe für Menschen mit HIVBeratungsangebote bei einer HIV-Infektion gibt es viele. Neben lokalen Angeboten ist die Deutsche Aidshilfe eine wichtige Anlaufstelle. Diese bietet Informationen, Beratung und Unterstützung, die telefonisch, per Mail oder in Person und auf Wunsch auch durch einen selbst HIV-positiven Menschen erfolgen kann.
Neben reiner Beratung kann auch die Selbsthilfe eine gute Möglichkeit sein, sich mit dem Thema HIV auseinanderzusetzen. Der Begriff Selbsthilfe ist in der Gesellschaft oft negativ behaftet, beschreibt aber lediglich den Austausch mit anderen Betroffenen, um Unterstützung bei den Herausforderungen der Infektion zu finden, die Lebensqualität zu verbessern und sich für gemeinsame Interessen einzusetzen. Es handelt sich um eine hilfreiche und gewinnbringende Möglichkeit für HIV-positive Menschen – egal ob direkt nach einer Diagnosestellung oder bereits nach einigen Jahren.
Auf der Website der Deutschen Aidshilfe gibt es für Interessierte einen Überblick über bundesweite Zusammenschlüsse der Selbsthilfe in Deutschland.
Eine Besonderheit stellt das sogenannte Programm „buddy.hiv“ dar. Hierbei handelt es sich um ein Buddy-Programm speziell für HIV-positive Menschen, welches es bereits seit 10 Jahren gibt. Die aktuell 113 Buddys sind Menschen mit einer HIV-Infektion, die zeigen, wie ein erfülltes Leben mit HIV heute aussehen kann. Dazu muss die eigene Diagnose soweit verarbeitet sein, dass man ein Beispiel für ein selbstverständliches Leben mit HIV geben kann. Eine zweiteilige Fortbildung dient der Vorbereitung. Hier wird die Kommunikationsfähigkeit trainiert und Grundlagenwissen zu HIV vermittelt. Es handelt sich um ehrenamtliche Arbeit der Buddys, die eine Unterstützung, aber keine klassische Beratung darstellen soll. Es darf nicht vergessen werden, dass ein Buddy keine Ärzt:In oder Therapeut:In ist. Aber der entscheidende Aspekt ist, dass ein Buddy jemand ist, der genau weiß, wie sich die Diagnose anfühlt, da er oder sie schon in der gleichen Situation steckte. So kann sich in vertrauensvoller Umgebung und auf Augenhöhe ausgetauscht werden. E-Mail-Kontakt mit Buddys kann über deren Profil auf der Website der Deutschen Aidshilfe aufgenommen werden
Quelle: https://buddy.hiv/de; https://www.aidshilfe.de/de
|
|
Die „BLISTER“ Ihrer ApothekeDie fachgerechte Unterstützung bei der Organisation Ihrer Medikamenteneinnahme
- Stellt sicher, dass die Tabletten regelmäßig gemäß der ärztlichen Verordnung eingenommen werden
- Mindert die Gefahr von Verwechselung pro Einnahmezeitpunkt
- Entlastet Sie bei der Vorbereitung Ihrer Medikamente zur Einnahme
- Einfach und praktisch für Urlaub und Reise
100 Prozent sicher durch vollautomatische Verpackung der patientenindividuellen Wochen- und Monatsblister nach höchsten internationalen Standards.
1000-fach bewährt durch langjährige Erfahrung bei Patienten in ganz Europa.
Diese Dienstleistung bieten wir unseren Patienten für nur 2,00 Euro je Wochenblister oder für 7,50 Euro je 4-Wochenblister.
Hier gibt es noch mehr Informationen: Verblisterung durch die Birken-Apotheke oder sprechen Sie uns an - wir beraten Sie gerne!
|
Unser Service für SieInformationen zum E-Rezept
Seit dem 1. Januar 2024 können Patient*innen das E-Rezept nun auch mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) einlösen. Wir sind in der Lage, E-Rezepte einzulösen und mit ihrer Krankenkassen abzurechnen!
Diese Umstellung bietet für Sie als Patient*innen einige Vorteile:
- Das E-Rezept kann per Smartphone über eine sichere E-Rezept-App verwaltet und direkt an uns gesendet werden. So ist sichergestellt, dass zum Abholzeitpunkt Ihr gewünschtes Präparat auch vorrätig ist. Die Gratis-App „Das E-Rezept“ der gematik oder die App von gesund.de ist kostenfrei zum Download im Google Play- oder App-Store erhältlich.
Weniger Wege in die Arztpraxis: Folgerezepte können ohne erneuten Arztbesuch ausgestellt werden.
- Sobald Sie uns ein Rezept zuweisen, laden wir das E-Rezept vom zentralen Server der gematik runter, entschlüsseln und liefern es.
- Erhöhter Fälschungsschutz. Nur an die gematik-Infrastruktur angeschlossene Arztpraxen können E-Rezepte ausstellen und signieren. Nachträgliche Änderungen sind nicht mehr möglich.
Änderungen, die Sie als Patient*innen betreffen: Nachträgliche Änderungen sind nicht möglich. Dies betrifft insbesondere den korrekten Zuzahlungsstatus. Achten Sie daher direkt in der Praxis auf die richtige Ausstellung und legen Ihren Befreiungsausweis vor. Anderenfalls benötigen wir ein neues E-Rezept.
Hohe Arzneimittelsicherheit: Durch die Kundenkarte werden alle erhaltenen Arzneimittel gespeichert und auf Ihre gegenseitige Verträglichkeit überprüft. Bei Interaktionen werden wir Sie und Ihren Arzt informieren.
Information zur Wirkungsweise Ihrer Therapie, zu neuen Arzneimitteln oder Studien, gegebenenfalls per Internetrecherche.
Ernährungsberatung durch Ökotrophologen. Termine auf Anfrage.
Beratung zu Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen.
Aktuelle Informationsbroschüren.
Birken-Apotheke App
Versandapotheke fliegende-pillen.de
Diskrete Beratung, auf Wunsch Einzelgespräche in unserem Beratungsraum.
Argumentationshilfen und Infos bei Problemen mit den Krankenkassen.
Individual-Verblisterung
Wir sind Gründungsmitglied der DAH2KA e.V.
Die DAH2KA e.V. (Deutsche Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenter Apotheken) ist ein überregionaler Zusammenschluss von Apotheken, die einen hohen Standard an Beratung und Versorgung speziell für Patienten mit HIV, Hepatitis und AIDS anbieten. Unser Ziel ist die wohnortnahe, persönliche Beratung, damit Information und Versorgung auf dam aktuellen Stand von Forschung und Therapie für Sie gewährleistet sind. Weitere Informationen unter www.birkenapotheke.de und www.dahka.de.
Copyright © 2025 by Birken-Apotheke. All rights reserved. |
|