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In Deutschland, insbesondere im norddeutschen Raum, aber mittlerweile auch in NRW, sind in letzter Zeit vermehrt Erkrankungen durch EHEC-Bakterien (Entero hämorrhagische Escheriachia coli) aufgetreten. Die Infektion nimmt einen ungewöhnlich schweren Verlauf.

Eine EHEC-Infektion ist besonders für Säuglinge, Kinder und ältere, abwehrgeschwächte Personen gefährlich, kann aber in allen Altersgruppen auftreten. Bei der aktuellen Epidemie sind allerdings vor allem erwachsene Frauen betroffen.

Der Übertragungsweg ist vielfältig und kann u.a. durch direkten Kontakt zu Tieren und deren Ausscheidungen sowie durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln wie zum Beispiel Rindfleisch und Rohmilch zu Stande kommen. Aber auch das Trinken von verunreinigtem Wasser in Badegewässern ist eine mögliche Ursache. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass kontaminierte pflanzliche Lebensmittel der Herd sein könnten. Derzeit stehen vor allem Gemüse, insbesondere Sprossen, Gurken, Tomaten und Salat im Verdacht, den Erreger zu übertragen.
Der Erreger kann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden (Schmierinfektion).
Mangelnde Hygiene erhöht das Risiko einer Übertragung.
Die Inkubationszeit beträgt etwa zwei bis zehn Tage.

Typische Symptome sind:
  • Mehrzahl der manifesten Erkrankungen tritt als unblutiger, meist wässriger Durchfall in Erscheinung
  • Begleitsymptome sind Übelkeit, Erbrechen, zunehmende Bauchschmerzen
  • Seltener Fieber
  • Bei 10-20% der Erkrankten entwickelt sich als schwere Verlaufsform eine blutige Darmentzündung mit krampfartigen Bauchschmerzen, blutigem Stuhl und teilweise Fieber
  • Vor allem bei Kindern kann es zu HUS (Hämolytisch-Urämischen-Syndrom) kommen. Dieses Syndrom ist durch drei Zustände charakterisiert:
  1. Blutarmut durch Zerfall der Bestandteile.
  2. Verlust von Blutplättchen
  3. Nierenversagen (Diese Komplikation tritt bei 5-10% der EHEC-Infektionen auf)
Patienten mit eben diesen Symptomen, vor allem blutigem Durchfall, sollten sofort zum Arzt gehen!

Bei blutigem Stuhl und Hinweisen auf ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) sollte eine mikrobiologische Untersuchung mit Toxinnachweis erfolgen.

 Wo erhalte ich weitere Informationen?

  • Weitere Informationen erhalten Sie beim Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA)

Einfache Regeln gegen das Ansteckungsrisiko

  1. Vermeiden Sie den Verzehr von Rohmilchprodukten oder ungewaschenem Obst und Gemüse
  2. Leicht verderbliche Lebensmittel sollten im Kühlschrank lagern
  3. Waschen sie ihre Lebensmittel gründlich vor dem Verzehr und anschließend ihr Hände.
  4. Lebensmittel sollten gut gewaschen, nach Möglichkeit geschält und gegebenenfalls gut durchgegart werden, also zehn Minuten bei mindestens 70 Grad Celsius
  5. Geschirr, Besteck und besonders Schneidebretter nach der Benutzung gründlich mit heißem Wasser reinigen.
  6. Sterilisieren sie Putzschwämme und Lappen in der Mikrowelle. (angefeuchtet 1 Min. 600 Watt)
  7. Häufiges Hände waschen und desinfizieren, vor allem nach Kontakt mit Tieren, Lebensmitteln oder anderen Personen.
  8. Wenn möglich engen Kontakt zu Erkrankten meiden!
  9. Bei Erkrankungen zu Hause bleiben!

Händewaschen – aber richtig!

  • Wann? Gerade während einer EHEC-Pandemie so oft wie möglich
  • Immer nach: Kontakt mit Tieren, Lebensmitteln, Toilettengang, direkt nach Kontakt mit anderen Menschen
  • Immer vor: dem Essen, der Lebensmittelzubereitung. Wie? Unter fließendem Wasser mit Seife für min. 15 – 20 sec lang (=einmal Hände gut einseifen und dann den Seifenschaum gründlich abwaschen)
Diese Information finden Sie hier zum Download.

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