Über Onkologie

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Untersuchungsmethoden:

Computertomographie
Die Computertomographie, oder kurz CT ist ein röntgendiagnostisches Verfahren, bei dem man Schicht für Schicht durchstrahlt wird. Die Schichten werden dann so zusammengesetzt, dass sich ein dreidimensionales Bild ergibt, auf dem besonders kleine Tumore erkennbar sein können.

Mammographie
Die Mammographie ist eine Kontrastdarstellung der weiblichen Brust in drei Ebenen, die der Tumorfrüherkennung dient.

Sonographie
Sonographie oder auch Ultraschalluntersuchung ist eine Untersuchung, bei der energiereiche Schallwellen durch Gewebe, Tumore, Blutgefäße und Knochen so unterschiedlich reflektiert werden, dass krankhafte Veränderungen zu erkennen sind.

Szintigraphie
Szintigraphie ist ein Verfahren, bei dem vor der Untersuchung schwach radioaktive Substanzen gespritzt werden, die kurzfristig im Gewebe/Knochen gespeichert werden und so vor Ort krankhafte Veränderungen anzeigen können.

Krebsbehandlungen:

Chemotherapie
Die Chemotherapie ist eine medikamentöse Behandlungsform bei der Zytostatika eingesetzt werden, um Krebszellen zu vernichten. Sie wirken nicht selektiv gegen Krebszellen, sondern greifen auch den Zellzyklus gesunder Zellen an, was zur Folge hat, dass es zu diversen Nebenwirkungen kommen kann.
Es gibt 3 Arten und Formen der Chemotherapie:

  • Orale Therapie ( Therapie mit Tabletten)
  • Intravenöse Chemotherapie (Gabe des Medikaments über eine Vene)
  • Subcutane Chemotherapie (Chemotherapie durch Spritzen unter die Haut)

Bei allen drei Arten sollten Sie keine Einnahme, oder keinen Behandlungstermin auslassen.

Infusionsbehandlung über einen implantierten Port
Ein Port ist ein kleines Metallstück mit Membran von der Größe einer 2 Euro-Münze, das mit einem Katheter verbunden ist, der in ein großes Blutgefäß mündet. Er wird implantiert und ermöglicht somit einen zentralen Zugang zum Blutgefäßsystem. Über solch einen Port kann eine Infusionsbehandlung erfolgen und Gefäßschädigungen durch zytotoxische Substanzen können reduziert werden.

Strahlentherapie
Bei der Strahlentherapie wird ein unsichtbarer Strahl auf eine markierte oder tätowierte Körperstelle gerichtet. Durch das punktuelle Behandeln werden die Nebenwirkungen eingeschränkt. Keiner der vereinbarten Behandlungstermine sollte ausfallen. Lassen Sie die Markierungen auf der Haut und sollten Sie in die Sonne gehen, dann benutzen Sie einen hohen Sonnenschutz.

Tipps:

Bewegung
Die Krebstherapie schwächt meist den Körper, was zur Folge hat, dass Bewegung keinen bis gar keinen Spaß mehr macht. Der daraus folgende Bewegungsmangel kann weitere Probleme wie Appetitlosigkeit, Depression, Verstopfung, Muskelabbau und Steifigkeit mit sich bringen. Versuchen Sie sich zu bewegen, und Bewegung ist bereits dann gegeben, wenn Sie sich nicht gehen lassen, sondern sich morgens anders ankleiden als in der Nacht. Sprechen Sie Ihren Arzt auf Sport oder Gymnastik an. Es gibt spezielle Bewegungsangebote, die von der Krankenkasse oder dem Arzt angeboten werden. Machen sie täglich einen Spaziergang. Frische Luft tut gut und die Bewegung macht Appetit. Sollten Sie sich beim Spazieren unsicher fühlen, dann nehmen Sie einen Stock oder eine andere Gehhilfe und tragen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit festes Schuhwerk.

Erbrechen
Auf Grund einer Krebstherapie kann es zu Erbrechen kommen. In der Regel versucht man aber mit entsprechenden Medikamenten ein Erbrechen zu verhindern. Sollte es dennoch dazu kommen, dann legen Sie sich auf die Seite, um die Atemwege freizuhalten, nehmen Sie wenn möglich Medikamente in Zäpfchenform, ersetzen Sie die verlorengegangene Flüssigkeit (Sie können dazu auch Eiswürfel oder gefrorene Fruchtstückchen lutschen) und gewöhnen Sie Ihren Körper erst nach einigen Stunden nach dem Erbrechen mit klaren Flüssigkeiten an Nahrung.

Ernährung
Sie haben keinen richtigen Hunger, keinen Appetit oder Schluckbeschwerden? Versuchen Sie nur das zu essen, worauf Sie auch wirklich Lust haben. Gut ist es, wenn Sie Speisen mit hohem Kaloriengehalt essen würden und dann lieber öfter, als nur 1 x am Tag. Beim Zubereiten der Speisen sollten Sie auf starkes Braten, Räuchern oder Grillen mit Holzkohle verzichten. Ebenso sollten Innereien, die Schadstoffe gespeichert haben könnten, von Ihrem Speiseplan gestrichen werden. Grundsätzlich sollte die Ernährung ausgewogen sein, wobei besonders auf Vitamin A, Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E, Calcium, Jod und Selen geachtet werden sollte. Das Auge isst mit! Garnieren und servieren Sie Ihr Essen so, dass es appetitlich aussieht und essen Sie es in angenehmer Atmosphäre. Falls Sie keine Essensgerüche ertragen können, dann essen Sie lieber kalte oder lauwarme Speisen, so dass weder Geruch noch Geschmack zu intensiv sind.

Fieber
Von Fieber spricht man, wenn die Körpertemperatur über 38° C liegt. Dabei ist die Körpertemperatur nachts höher als am Tag. Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger. Dazu werden vor allem die weißen Blutkörperchen ausgesendet, was erklärt, warum bei Patienten mit einer Krebstherapie und zu wenigen weißen Blutkörperchen die Infektanfälligkeit höher ist. Tritt Fieber auf, dann sollten Sie viel trinken, besonders gekühlte Getränke, kalte Kompressen auf die Stirn legen, Wadenwickel (feuchtkalte Handtücher um die Waden legen und diese alle ¼ Stunde wechseln) machen, sich Ruhe gönnen und Anstrengungen vermeiden. Es ist ratsam mehrmals am Tag die Temperatur zu messen und diese für den behandelnden Arzt zu notieren.

Haarausfall
Da bei einer Krebstherapie nicht nur die Krebszellen getötet werden, sondern auch die gesunden Zellen angegriffen werden, können auch die Haarwurzeln durch die Medikamente der Chemotherapie geschädigt werden. Ist das der Fall, kann es zum Haarausfall kommen. Das gilt jedoch nicht für alle Krebstherapien und für alle Haarzonen des Körpers. Die Haare fallen z.T. büschelweise beim Haare waschen oder Kämmen aus. Aber keine Angst, die Haare wachsen wieder! Deswegen sollte der Haarausfall nicht zum Dauerthema werden, denn schon während der Therapie wachsen die ersten Haare wieder nach.
Was können Sie tun, wenn es zum Haarausfall kommt?
Zu Beginn einer Therapie sollten Sie sich ein mildes Shampoo und einen großen Kamm oder Bürste besorgen und Ihr Haar nur vorsichtig pflegen. Wenn Sie lange Haare haben, dann überlegen Sie doch mal, ob Ihnen nicht auch eine Kurzhaarfrisur stehen könnte. Das hätte zwei Vorteile: 1. Sie können sich bereits an einen anderen Anblick gewöhnen und 2. könnte aus Ihrem Haar eine Perücke für Sie angefertigt werden. Sollten Sie sich eine Perücke kaufen, dann kaufen Sie sie so lange Sie noch Ihr eigenes Haar haben. So kann eine möglichst ähnliche Perücke für Sie gefunden werden, und lassen Sie sich beim Kauf von vertrauten Personen beraten. Wenn der Haarausfall schon weit fortgeschritten ist, lassen Sie die restlichen Haare abschneiden. Das sieht besser aus und die Perücke kann besser sitzen.
Sie möchten keine Perücke?
Auch Tücher oder Mützen können sehr gut aussehen und vielleicht stellen Sie fest, dass Sie auch ohne Haare gut aussehen und brauchen all diese Utensilien nicht. Nur sollten Sie dann daran denken, dass Sie sich an kalten Tagen vor Wind und Kälte schützen.

Müdigkeit
Mit Müdigkeit oder Fatigue ist nicht nur das Bedürfnis nach Schlaf gemeint, sondern auch Schwäche und Lustlosigkeit. Dieses Empfinden verschwindet auch nicht, wenn sie versuchen mehr zu tun, als Sie können. Teilen Sie sich lieber Ihre Kräfte ein und erledigen Sie das, was Sie sich vorgenommen haben über den ganzen Tag verteilt. Überprüfen Sie Ihre Ernährung. Sie sollte ausgewogen und ausreichend sein, sonst kann sie zu einer möglichen Schwäche beitragen. Reden Sie mit Ihren Angehörigen zu deren Verständnis über Ihre Müdigkeit, denn erst dann kann auch auf Sie Rücksicht genommen werden.

Mundtrockenheit
Mundtrockenheit kann dann auftreten, wenn die Speichelbildung vermindert ist, wenn ein Flüssigkeitsverlust auftritt, oder als Nebenwirkung einer Chemo- bzw. Strahlentherapie. Um ein Austrocknen der Mundschleimhaut zu vermeiden, oder den Zustand zu mildern sollte Sie immer etwas zu den Mahlzeiten trinken, den Mund mehrmals am Tag mit einer Salzlösung (1 TL Speisesalz auf 1 l Kamillen- oder Salbeitee) spülen oder Eisstücke lutschen.

Schlafstörungen
Schlafstörungen können verschiedene Ursachen haben. Es können psychische Gründe oder Schmerzen sein. Egal warum die Schlafstörungen auftreten, man sollte den Grund kennen, denn nur dann kann man dagegen etwas unternehmen. Generell gilt aber, dass Sie dann schlafen sollten, wenn Ihnen danach ist, bzw. versuchen Sie eine Regelmäßigkeit in Ihren Tagesablauf zu bringen, in dem Sie sich täglich zur gleichen Zeit an einem ruhigen Ort ausruhen oder schlafen. Lassen Sie sich mit einer Massage verwöhnen, oder erfüllen Sie die Raumluft Ihres Zimmers / Ihrer Wohnung mit beruhigenden ätherischen Ölen (Duftlampe usw.). Sollten Sie dennoch nicht schlafen können, dann haben Sie die Möglichkeit sich von Ihrem Arzt Schlafmittel verordnen zu lassen, die Sie immer zur gleichen Zeit nehmen sollten.

Schluckprobleme
Als vorrübergehende Nebenwirkung einer Chemo- oder Strahlentherapie können Schluckprobleme auftreten, die sie durch folgende Maßnahmen ändern können:

  • Pürieren Sie Ihre feste Mahlzeit. Das sieht zwar nicht immer so appetitlich aus, aber schmecken tut es trotzdem.
  • Wenn Sie Tabletten oder Ähnliches einnehmen müssen, dann mischen Sie sie unter weiches Essen, wie z. B. Pudding. Einige Medikamente können auch aufgelöst werden.
  • Suchen Sie sich Nahrungsmittel mit hohem Kalorien- und Eiweißgehalt aus.
  • „Dickere“ Getränke sind leichter zu trinken als klare Flüssigkeiten.
  • Wenn Sie das Bedürfnis haben sich nach dem Essen hinzulegen, dann legen Sie sich auf die rechte Seite; so kann keine Speise in die Speiseröhre zurückfließen.

Schmerzen
Schmerzen werden unterschiedlich wahrgenommen und können durch verschiedene Stimmungslagen verändert werden. Glücklicherweise gibt es eine große Palette an Schmerzmitteln, die vom Arzt verordnet werden können und Erleichterung schaffen. Dennoch kann man auch selbst etwas für sich tun. Lassen Sie sich durch andere Menschen ablenken, oder lenken Sie sich selbst ab, aber reden Sie nicht ständig über Ihre Schmerzen. Sind Ihnen Schmerzmittel verordnet worden, dann sollten Sie diese so nehmen, wie der Arzt Ihnen das gesagt hat, sie bei Besserung nicht ohne seine Zustimmung absetzen oder reduzieren und immer einen kleinen Vorrat zu Hause haben.

Trockene Haut
Durch eine Strahlentherapie oder durch bestimmte Chemotherapien kann es zu trockener Haut kommen. Das kann sich speziell an der Hand- und Fußfläche zeigen. Die Haut ist rau, rot und es können Schmerzen auftreten. Um trockener Haut vorzubeugen sollten Sie ausreichend trinken, die Haut mehrmals am Tag eincremen (besonders nach Wasserkontakt), zum Baden und Duschen Öle benutzen und die Haut vor Wind und Kälte schützen.

Übelkeit
Das Auftreten von Übelkeit kann verschiedene Gründe haben. Vermeiden oder erträglicher machen lässt Sie sich durch Folgendes:

  • Entspannen oder lenken Sie sich ab, z. B. mit Fernsehen oder schöner Musik
  • Essen Sie kleinere Mahlzeiten, aber dafür öfter und gönnen Sie sich eine Ruhepause nach dem Essen.
  • Verhindern Sie starke Essensgerüche und essen Sie Ihr Essen eher kalt oder bei Zimmertemperatur, damit Sie den Geruch nicht so stark wahrnehmen.
  • Überfordern Sie Ihren Körper nicht mit schwerem, fettigen Essen.

Zahnfleischentzündung
Während einer Krebsbehandlung kann es zu einer Entzündung im Mund kommen und das speziell 1 - 2 Wochen nach einer Chemotherapie. Achten Sie deshalb besonders auf Ihre Mundhöhle und vermeiden Sie Verletzungen. Putzen Sie Ihre Zähne nach jeder Mahlzeit und wählen Sie dazu eine weiche Zahnbürste. Die Borsten der Bürste werden übrigens noch weicher, wenn Sie die Bürste mit heißem Wasser spülen. Ist selbst die weiche Zahnbürste zu „hart“, dann können Sie die Zähne auch mit einem Wattestäbchen reinigen. Benutzen Sie milde Mundspüllösungen vor dem Schlafengehen und vor und nach dem Essen.

Trinken Sie ausreichend! 1,5 - 2 l pro Tag sollten es sein, wobei Alkohol, schwarzer oder grüner Tee, sowie Kaffee nicht dazu zählen. Verzichten Sie auf Zitrusfrüchte, Tabak, Alkohol, harte Knabbersachen und scharfe, bzw. stark gewürzte Speisen.

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