Ziel der WHO ist es, das Hepatitis C Virus bis 2030 zu eliminieren. Die Rate der Neuinfektionen soll um 90% und die Mortalität um 65% reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Gesundheitsuntersuchung für Patient:innen über 35 Jahre am 01.10.2021 um ein Screening auf eine HCV- und/oder eine HBV (Hepatitis B- Virus) Infektion erweitert. Es wird von den Hausärzt:innen durchgeführt und von der Krankenkasse übernommen.
Auch für Patient:innen zwischen 18- 35 Jahre übernehmen die Krankenkassen eine einmalige Gesundheitsuntersuchung. Patient:innen, die einen Check-up in den letzten drei Jahren vor Inkrafttreten des Beschlusses in Anspruch genommen haben, können das Screening separat nachholen. Die Serumprobe wird dabei auf Antikörper gegen HCV und Hepatitis- B- Oberflächenantigen (HBsAg) geprüft. Nicht nur Risikogruppen sollten sich testen lassen, um eine antivirale Therapie möglichst frühzeitig zu beginnen, um gravierende Spätfolgen zu verhindern. Unspezifische Symptomatiken erschweren leider oft einen frühen Therapiestart. Die pangenotypische DAA- Therapie (diret- acting antivirals Therapie) ist oft gut verträglich. Beispielsweise Maviret erreicht bei einer Behandlungsdauer von 8- 12 Wochen eine sehr hohe Wirksamkeit. Maviret setzt sich zusammen aus Glecaprevir (NS3- Proteasehemmer) und Pibrentasvir (NS5A- Hemmer)..
Quelle: www.hivandmore.de HCV Screening in der GU: Patienti:innen finden, Versorgungslücke schließen (02.12.2022); www.kvb.de Screening auf Hepatitis B und C als Teil der Gesundheitsuntersuchung in den EBM aufgenommen (02.12.2022)