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Wenn eine HIV-Infektion diagnostiziert wird, steht vor allem die antiretrovirale Therapie von Patient:Innen im Vordergrund. Diese ist heutzutage äußerst effektiv und kann bei frühzeitigem Therapiebeginn dafür sorgen, dass Betroffene eine nahezu normale Lebenserwartung haben. Neben der medikamentösen Therapie gerät allerdings leider oft die psychische Belastung in Vergessenheit. Die Diagnosestellung und die damit oft verbundene Stigmatisierung belastet Patient:Innen. Zu Beginn ist der Schock über das Testergebnis präsent und im Anschluss muss sich entschieden werden, wem von dieser Infektion erzählt wird. Es treten viele Sorgen und Fragen auf. Wie vertrage ich die Therapie? Wirken die Medikamente gut und helfen sie mir wirklich? Bin ich dann nicht mehr ansteckend? Als Anlaufstelle dienen hier lokale AIDS-Hilfen. Außerdem bietet das Pharmaunternehmen Janssen als Services ein interaktives Patientenportal MyMicroMacro.net sowie einen Patientenratgeber SEELE+ an. Dies kann eine ärztliche Beratung optimal ergänzen.

 

Es wurde beobachtet, dass HIV-positive Menschen leider deutlich häufiger als der Durchschnitt von Depressionen betroffen sind. Die Ursachen sind vielfältig. Oft ist es eine Kombination aus Stress, Einsamkeit, ständigem Grübeln und schwierigen sozialen sowie finanziellen Bedingungen. Erste Anzeichen können Selbstzweifel, Niedergeschlagenheit, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle oder psychosomatische Symptome wie Ängste oder Schlafstörungen sein. Dies kann unter Umständen zu mangelnder Therapietreue führen, was dann wiederum eine erhöhte Viruslast zur Folge haben kann. Die Therapie ist gefährdet und Betroffene rutschen ggf. in eine Art Teufelskreis – Ziel ist es, dies zu vermeiden. 

 

Es ist enorm wichtig, dass die mentale Gesundheit von Patient:Innen neben der medikamentösen Therapie ebenfalls adressiert wird. Depressionen oder Ängste können durch lang anhaltende und sehr belastende Situationen entstehen. Es sollte allerdings auch in Betracht gezogen werden, dass dies als Auswirkung einer HIV-Infektion oder als Nebenwirkung der medikamentösen Therapie auftreten kann. Daher kann es sinnvoll sein, sich in solchen Fällen an seinen behandelnden Arzt zu wenden und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Oft bieten Aidshilfen regelmäßige Termine für psychosoziale Beratungen an. 

 

Quelle: https://www.hivandmore.de/leben-mit-hiv/Das-SeelenPlus-fuer-HIV-Patienten.shtml; https://www.aidshilfe.de/system/files/documents/MI-46-Depressionen_web.pdfhttps://www.aidshilfe.de/system/files/documents/medInfo58_01.pdf 

 

 


 

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